RUNDSCHREIBEN   II/2017

 

 

 

Sehr geehrtes Mitglied, lieber Freund der SCHWÄLMER ARTILLERIE!

 

Mit dem 52. Rundschreiben unseres Traditionsverbandes will der Vorstand wieder über Vergangenes und Zukünftiges berichten.

 

 

 

1. ZUM GEDENKEN 

 

 

 

  • Wie wir erst kürzlich erfahren haben, verstarb Lothar WOLFF-MENZLER bereits im Juli 2016 im Alter von 76 Jahren.

  • Peter LEGE, OTL a.D. und ehem. Kdr FArtBtl 21 (1988-1991) ist am 01.08.2017 im Alter von 72 Jahren verstorben.

  • Hans GIERSCHIK, OTL a.D., und ehem. Kdr FArtBtl 21 (1962-1965) ist im Alter von 95 Jahren gestorben.

  • Bruno STEINKI, OFw d.R., verstarb am 10.08.2017 im Alter von 78 Jahren. Oswald GEIS, SF a.D., ist am 08.10.2017 im Alter von 83 Jahren gestorben.

    Wir werden unseren Kameraden ein ehrendes Andenken bewahren.

     

    2. PERSONALIA

     

    Hierzu haben wir zurzeit keine Neuigkeiten!

     

 

3. RÜCKBLICK

 

 

 

Mit 32 Mitgliedern führten wir am 11. März in den Räumen des Hotels/Restaurant "Hof Weidelbach" in Ziegenhain unsere 25. ordentliche Mitgliederversammlung durch. Auch in diesem Jahr war der Tagesordnung wieder ein Vortrag vorgeschaltet. Oberstleutnant i.G. Frank HILLE vom „Förderverein Stab Division Schnelle Kräfte e.V.“ aus Stadtallendorf referierte über das Thema "Die Gelbe Schleife" (ein Symbol der Solidarität mit unseren Soldatinnen und Soldaten). Mit großem Interesse verfolgten die anwesenden Mitglieder den Ausführungen des Stabsoffiziers, der gekonnt und mit großem Hintergrundwissen berichtete. Auf Einladung des Vorstandes beehrte auch Bürgermeister Stephan PINHARD den Verband und sprach ein Grußwort an die Versammlung.

 

        Der    1.    Vorsitzende     des    Verbandes,    Hans-Günter     WALD,     stellte     in    seinem

 

Rechenschaftsbericht besonders die gut besuchten Veranstaltungen des Traditionsverbandes heraus. Besonders erwähnte er das in Zusammenarbeit mit dem LIONs-Club Schwalmstadt organisierte Wohltätigkeitskonzert des Heeresmusikkorps 2 vom 06. Juni letzten Jahres. Somit konnte der Traditionsverband wieder den Reingewinn an das Soldatenhilfswerk und an das Bundeswehrsozialwerk spenden. 

 

Mitglieder des Vorstandes waren auch im vergangenen Jahr im Rahmen der politischen Bildung tätig. Es wurden mehrere halbtägige Weiterbildungen für Schüler und junge Soldaten zum Thema „Kalter Krieg“ erfolgreich durchgeführt. Die Teilnehmer zeigten sich hierbei sehr interessiert und waren für die neu gewonnenen Erfahrungen dankbar.

 

In gewohnt humorvoller Weise trug der Kassierer Gunter VETTEL seinen Kassenbericht vor. Die Kassenprüfer Hans-Peter MÜLLER und Andreas WITZENBERGER bescheinigten dem

 

Kassierer auch in seinem 23. Amtsjahr eine hervorragende Arbeit und eine korrekte Kassenführung, sodass die anwesenden Mitglieder den Vorstand entlasten konnten. Anschließend wurde Norbert DIEBEL zum neuen Kassenprüfer gewählt.

 

 

 

Am 21. Mai fand unser 5. Ehemaligen-Treffen statt. Zeitgleich wurde das 25jährige Bestehen als Gründungsjubiläum des Traditionsverbandes begangen. 

 

Dazu geladen hatte der Vorstand alle eingetragenen Mitglieder des Verbandes sowie Offizielle der Stadt und des gesellschaftlichen Umfeldes sowie Freunde und Bekannten der aufgelösten Artillerieverbände. Knapp 120 Besucher und Verbandsmitglieder nahmen an der Veranstaltung teil. 

 

Eröffnet wurde das Treffen am Samstagnachmittag in der ehemaligen HARTHBERGKASERNE in SCHWALMSTADT- Treysa in dem angesiedelten

 

Artilleriemuseum und des angrenzenden Artillerie-Platzes (in Erinnerung an den langjährigen Ehrenvorsitzenden in Günther-Schwarz-Platz umbenannt). Für viele emotional anrührend war das Stöbern in alten Chroniken, Bildern und Ausstellungsstücken des mit Sorgfalt, Akribie und Herzblut eingerichteten Anlaufpunkts der alten Artilleristen. Bei Kaffee und Kuchen begrüßten sich die vielen alten, zum großen Teil schon lange pensionierten ehemaligen Soldaten und zivilen Mitarbeiter mit den Kameraden des amtierenden Vorstandes.

 

Am Abend wurde dann das Treffen zum eigentlichen Festkommers und Gründungsjubiläums im Saal des Landgasthofs Bechtel in Zella gestartet. In seiner offiziellen Begrüßung – darunter natürlich den amtierenden Bürgermeister der ehemaligen Garnisonstadt Herrn Stefan PINHARD - lies unser 1. Vorsitzender Günter WALD in seiner folgenden Festrede anlässlich dieses denkwürdigen Verbandsjubiläums noch einmal die wechselvolle Geschichte der Artillerie auf dem Harthberg Revue passieren.

 

Die Gründung des Traditionsverbandes war ein großer Verdienst des langjährigen Vorsitzenden und dann in 2010 zu Ehrenvorsitzenden ernannten, leider mittlerweile verstorbenen Günter SCHWARZ sowie des damaligen letzten Kommandeurs Herrn Oberstleutnant Stefan BECKER. Ohne deren beider hohen persönlichen Einsatz, aber auch den Einsatz der aktiven und passiven Gründungsmitglieder, wäre die Tradition der Schwälmer Artillerie heute wohl nicht mehr vorhanden! 

 

Am 25. Juni 1992 wurde der Traditionsverband Schwälmer Artillerie in das Vereinsregister eingetragen. Seit 09. März 2002 mit Beschluss der Mitgliederversammlung (Satzungsänderung) nennt sich unser Verband: Traditionsverband Schwälmer Artillerie 1992 e.V.

 

Udo SOBAGLO (1.stv. Vorsitzender) und Dieter WETZLAR (Schriftführer) wurden für ihre 25-jährige Mitarbeit im Vorstand geehrt und mit einer kleinen Barbara-Statue ausgezeichnet. Günter WALD erinnerte nochmals an die vielen Aktivitäten, in den der Verband noch heute aktiv bleibt : -  Stammtischtreffen in Frühjahr / Herbst / Winter – Grillfeste im Sommer – Mitveranstalter bei Wohltätigkeitskonzerten des Heeresmusikkorps Kassel zusammen mit dem LIONS-Club Schwalmstadt – Mitgliederreisen – Vorstandsausflüge – Staatsbürgerliche Weiterbildungen für Schulklassen aus der Umgebung über die Zeiten im Kalten Krieg mit Besichtigungen des Munitionslagers in Rörshain – die jährliche BARBARA-Feier – Vorstandssitzungen und natürlich die jährliche Jahreshauptversammlung des Verbandes. All dies sind Belege für ein intaktes Verbandsleben, das nun schon 25 Jahre anhält!

 

Der Festrede folgten die würdevollen Grußworte des ehemaligen Batteriechefs und späteren Kommandeurs des Feldartilleriebataillons 21, Herrn General a.D. Karl-Heinz LATHER, zuletzt eingesetzt als 4-Sterne-General in Funktion Chef des Stabes im NATO-Hauptquartier SHAPE in MONS / Belgien. Der General betonte in seinen Worten den vorbildlichen

 

Zusammenhalt der ehemaligen Artilleristen im Traditionsverband und die Erfolge der gelebten, vorbildlichen Kameradschaft der Soldaten, zivilen Mitarbeiter und deren Angehörige. Viele haben sich einen weiten Anmarsch aufgebürdet, um am Treffen teilnehmen zu können. Dies ist ein besonderer Ausdruck der Wertschätzung der Arbeit und des Wirkens dieses Traditionsverbandes mit einer bemerkenswert hohen Mitgliederzahl.

 

Auch der letzte amtierende General der Artillerie der Bundeswehr – Herr Brigadegeneral

 

Heribert HUPKA / ehemals als Batterieoffizier im Feldartilleriebataillon 21 und später als

 

Batteriechef im Raketenartilleriebataillon 22 in Schwalmstadt eingesetzt – erinnerte in seinen Grußworten an die große Tradition der Artillerie der Bundeswehr, die es gilt zu bewahren.

 

Von einstmals 92 reinrassigen Artilleriebataillonen existieren heute noch exakt 4 gemischte Verbände. Auch General Hupka blieb noch lange im Kreise seiner alten Kameraden und versprach ein Wiederkommen zu kommenden Veranstaltungen des Verbandes. 

 

Und natürlich ließ es sich das Stadtoberhaupt der Stadt Schwalmstadt – Herr Bürgermeister Stefan PINHARD nicht nehmen, Grußworte der Stadt zu übermitteln, verbunden mit der weiteren Absicht, den Anliegen des Verbandes immer ein offenes Ohr zu widmen. 

 

Mit einem stattlichen Festbüfett wurde dann auch den kulinarischen Genüssen des Landgasthofs Bechtel die Chance gegeben, die Jubiläumsgesellschaft zu sättigen und Auftakt zu einem entspannten Abend im Kameradenkreis werden zu lassen. Das Schwingen des Tanzbeines unter musikalischer Begleitung des Verbandsmitgliedes Georg „Schorsch“ HOHMEIER, sowie die zig-fachen Gespräche, Erinnerungen und Anekdoten aus knapp 50 Jahren Artilleriegeschichte in Schwalmstadt ging der Abend dann in den späten Abend- / frühen Morgenstunden für alle würdig zu Ende.

 

Wiedermal haben wir Artilleristen vom Harthberg bewiesen, dass die Soldaten der Bundeswehr unverändert ihren Platz in der Geschichte und im aktiven gesellschaftlichen Lebens Schwalmstadts findet und auch in Zukunft sicher hat.

 

 

 

  • Norbert DIEBEL und Reiner GALL (beide ehem. 3./22) haben auf eigene Kosten eine 110 mm Werfer-Rakete von einer Metallfirma nachbauen lassen und diese mit einem originalgetreuen Anstrich versehen. Am 17. Mai wurde die Rakete von Gunter VETTEL, Robert KORBEL und Norbert DIEBEL an der Wand des Günter-Schwarz-Platzes angebracht. Fazit: Eine gelungene Sache und ein herzliches Dankeschön an die „Macher“.

  • Am 06. September beschließt der Vorstand einstimmig, dass der Verband eine Mitgliedschaft im Freundeskreis der Artillerietruppe e.V. (in Idar-Oberstein) eingeht. Der Jahresbeitrag wird aus der Verbandskasse gezahlt. (Siehe auch: www. freundeskreis-artillerietruppe.de).

     

     

 

4. AUSBLICK  

 

 

 

  • Am 22. Oktober laden wir ab 10:00 Uhr zu unserem Herbststammtisch in die ehemalige Harthberg-Kaserne ein. Der Stammtisch steht wieder einmal unter dem Motto „Oktoberfest“ und es wird standesgemäß Weißbier, Leberkäs und Brezeln gereicht.

     

  • Unsere 25. BARBARA – Feier findet am 08. Dezember in WILLINGSHAUSEN-ZELLA, in der Blockhütte im Landgasthof – „Hotel Bechtel“ statt. Hierzu sind alle Mitglieder und Freunde herzlich eingeladen. Beginn ist um 19:30 Uhr. Der Kostenbeitrag beträgt 15,- € pro Person (für den Barbara-Schnaps, ein warmes Essen und belegte Brote). Wir bitten um Anmeldungen per Überweisung bis zum 30. November 2017 auf das Konto 4143 bei der Stadtsparkasse Schwalmstadt, BLZ: 520 534 58, IBAN: DE71 5205 3458 0000 0041 43, BIC: HELA DEF 1SWA. 

    Hinweise: Das "Hotel Bechtel" bietet selbstverständlich auch Übernachtungsmöglichkeiten an. Interessenten können sich unter Tel.: 06691-9465-0 oder Fax: 0 66 91-94 65 -94 anmelden. Adresse: Vor der Brücke 4; 34628 Willingshausen-Zella. Tragt bitte die roten Halstücher und die Ordensträger zusätzlich ihre Orden!

     

  • In Zusammenarbeit mit dem LIONs-Club Schwalmstadt ist es uns wieder einmal gelungen das Heeresmusikkorps KASSEL (ehemals HMK 2) für ein Wohltätigkeitskonzert zu gewinnen. Die Veranstaltung ist für den 25. April 2018 geplant und findet in der Festhalle in Treysa statt.  Bitte den Termin schon mal vormerken. Weitere Einzelheiten geben wir im nächsten Rundschreiben bekannt.

     

 

5. MITGLIEDER  

 

 

 

  • Zugänge: Alexander TSCHEPA

  • Gekündigt haben: Udo RÜFFER, Heinz ENGELHARDT, Stefan PRUSA u. Lothar LUCKOW.

  • Verstorben sind: Lothar WOLFF-MENZLER, Hans GIERSCHIK, Peter LEGE, Bruno STEINKI u. Oswald GEIS.

  • Mitgliederstand: 307

     

 

6. TERMINE 

 

 

 

  • 22. Oktober 2017:          Herbst-Stammtisch

  • 08. Dezember 2017:       Barbara-Feier

  • 28. Januar: 2018            Winter - Stammtisch

  • 17. März 2018:  26. Ordentliche Mitgliederversammlung

  • 15. April 2018:  Frühjahrs – Stammtisch

     

    7. IN EIGENER SACHE:  

     

 

  • Wir möchten nochmals auf unsere Homepage www.schwaelmer-artillerie.de hinweisen.

  • Leider kommt es immer wieder vor, dass einige Mitglieder dem Vorstand Konto- und/oder

    Adressenänderungen nicht mitteilen! Dadurch entstehen unserem Verband vermeidbare Mehrkosten. Daher unsere wiederholte Bitte: Teilt uns, sobald als möglich, Änderungen dieser Art mit!

  • Um Kosten zu sparen wollen wir den Mitgliedern, die dies wünschen, zukünftig die aktuellen Rundschreiben per Email (als PDF-Datei) zusenden. Wer diese Zusendung wünscht, sendet uns bitte eine Bestätigungs-Email an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

     

    8. SONSTIGES: 

    Allen unseren Mitgliedern eine gute und friedliche Zeit bei bester Gesundheit! Denen es zurzeit nicht so gut geht oder die gar im Krankenhaus sind, wünschen wir alles Gute und baldige Genesung!

     

     

    Für den Vorstand

     

     

    Günter W a l d                                                                         Dieter W e t z l a r

    1. Vorsitzender                                                                                    Schriftführer 

     

     

 

(Foto:Privat)

 

Am 22.10.2017 fand in unserem Besprechungsraum in der ehemaligen Harthbergkaserne  der  traditionelle Herbststammtisch statt.

 Es war den Vorstandsmitgliedern eine Freude, dass sich zwanzig Mitglieder eingefunden hatten.

 Im Mittelpunkt standen wie eigentlich immer das Wiedersehen und der kommunikative Austausch.

 Arno Schmidt  hatte wieder für herbstliches Flair durch Speis und Trank gesorgt, so dass einigen geselligen Stunden nichts im Wege stand.

 Es entwickelte sich ein sehr harmonischer Vormittag und die Gäste  fühlten sich sichtlich wohl.

 Leider verstarb unser Mitglied und unser aller Freund Hajo Meiffert wenige Tage nach diesem Beisammensein.

 Wir sind sehr traurig, dass Hajo nicht mehr unter uns ist.  

 

 

Am 21. Mai 2017 fand das 5. Treffen der ehemaligen Angehörigen der bis 1992 in Schwalmstadt stationierten Soldaten und deren Angehörige der Artillerieverbände Feldartilleriebataillon 21, Raketenartilleriebataillon 22 und der selbständigen Begleitbatterie 2 in SCHWALMSTADT statt. Zeitgleich wurde das 25jährige Bestehen als Gründungsjubiläum des Traditionsverbandes begangen.

 

 

 (Foto:Privat)

 

1. Was rauscht dort aus der Ferne herbei?
Was sind das für Kolonnen?
Das können nur Artilleristen sein,
die im Schutze St. Barbaras kommen.

Donnern Motoren,

von ihren stählernen Haubitzen,

senden die Rohre ihren vernichtenden Blitz.

 

2. Und ist dann draußen die Stellung erreicht,
erzittert die Luft im Knalle.
Die schweren Geschosse die sind für uns leicht,
denn bei uns steht einer für alle. 

 

Donnern Motoren,

von ihren stählernen Haubitzen,

senden die Rohre ihren vernichtenden Blitz.

 

3. Es hat die preußische Artillerie
der alte Fritz erschaffen.
Seit diesem Tage nennt man sie
die Krone aller Waffen.

Donnern Motoren,

von ihren stählernen Haubitzen,

senden die Rohre ihren vernichtenden Blitz.

 

4. Jawoll, wir sind von der Artillerie,
der Krone aller Waffen.
Wir wanken und wir weichen nie!!!
und wir wollen den Frieden stets schaffen.

 

Donnern Motoren,

von ihren stählernen Haubitzen,

senden die Rohre ihren vernichtenden Blitz.

 

 

Die heilige Barbara


Bedeutung : die Fremde
Gedenktag: 04.12
 

Schutzpatronin:


des Bergbaus, der Türme, Festungsbauten und der Artillerie; der Bergleute, Geologen, Bauern, Architekten, Maurer, Steinhauer, Zimmerleute, Dachdecker, Metzger, Köche, Glöckner, Glockengießer, Feuerwehrleute, Totengräber, Hutmacher, Artilleristen und Waffenschmiede; der Mädchen, Gefangenen,
Sterbenden; für eine gute Todesstunde; gegen Gewitter, Feuersgefahren, Fieber, Pest und jähen Tod.

 

 

Die Legende der Barbara

"Sie war die einzige Tochter eines angesehenen und reichen Römers in Nikomedien (Türkei), namens Dioskuros. Dieser war als eifriger Götzendienerbekannt und ließ seiner geliebten Tochter eine gute Erziehung und hohe Bildung vermitteln. Da Barbara von ausgezeichneter Schönheit war, befürchtete

der Vater, dass ihr diese zu verderblichem Fall werden könnte, weshalb er sie in einem eigens zu diesem Zweck gebauten und mit allen Bequemlichkeiten ausgerüsteten Turm einsperren ließ.
Barbara benutzte diese Einsamkeit der Wissenschaften. Bei ihrem Streben nach Weisheit und der
Besinnung auf sich und das Leben kamen ihr Zweifelan der heidnichen Götter- und Götzenwelt und sie wandte sich mit ganzer Inbrunst der christlichen Lehre zu.
Bevor ihr Vater eine größere Reise antrat, gab er Weisung, im Turm eine Badestube einzurichten.
Barbara ließ alsdann im Turm statt zwei jedoch drei Fenster anbringen. Als der zurückgekehrte Vater eine Erklärung dafür verlangte, antwortete Barbara, dass ihre Seele durch drei Fenster Licht erhalten müsse, nämlich durch Gott-Vater, Gott-Sohn und den Heiligen Geist. Dioskuros ward darob so sehr erbost, dass er sogleich seine Tochter mit dem Schwert umbringen wollte. Barbara aber betete zu Gott,worauf die Mauerndes Turmes sich spalteten (durch einen Blitz?) und Barbara in ein Versteck im Gebirge fliehen konnte. Dort dann verraten, konnte selbst die schrecklichsten Folterungen ihre Standfestigkeit im Glauben nicht brechen. Der Vater mußte einsehen, dass nichts auszurichten war. Wuterfüllt schlug er auf einem Berge seiner Tochter mit dem Schwert den Kopf ab, worauf er von einem Blitz getroffen und getötet wurde."  Als individuelles Erkennungszeichen wird St. Barbara als eine der 14 Nothelferinnen, im wesentlichen  mit den Attributen des Turmes mit drei Fenstern, der Palme und dem Schwert dargestellt.
Als Schutzpatronin gegen einen plötzlichen Tod wurde sie besonders von den Bergleuten und Kriegern verehrt.  Der Blitz in der Legende ließ die heilige Barbara zur Patronin gegen Ungewitter und gegen die Gewalt  des Feuers werden, weshalb sie von u.a. Artilleristen, Feuerwehrleuten und Feuerwerkern verehrt wird.  Ihr Fest (4.12.) wird mit einem reichen Brauchtum begangen.
Mit dem Aufkommen der Feuerwaffen im 14. Jahrhundert, eine Revolution in der Geschichte des Kriegswesens, setzte vermehrt die Verehrung der heiligen Barbara als Schutzpatronin der Artilleristen ein.
Wie die heilige Barbara mit der Kraft des Gebetes die Mauern des Turmes durchbrach, so schlägt die
Artillerie gewaltige Breschen in die feindliche Front.
Nicht allein die Beherrschung dieser neuentdeckten Naturkräfte, sondern vielmehr ihre Anwendung zur Brechung von bisher unüberwindbaren Bastionen, der Sieg des Geistes über die Materie ist es, der
St. Barbara Verehrung durch die Artillerie zugrunde liegt.
Die Barbaraverehrung fand ihre erste Verbreitung in Italien über Spanien und Frankreich und ist für
das 15. Jahrhundert bereits allgemein in Europa festzustellen. Schon Napoleon hat als junger
Artillerieoffizier nie eine Barbarafeier versäumt.
Das Bild der heiligen Barbara wurde immer mehr als Schmuck und Schutzzeichen auf den Rüstungen und Feldstücken, auf Pulvermagazinen, Zeughäusern und an den Artillerieschulen angebracht. Im ersten
Weltkrieg wurde auf beiden Seiten der Front der Name St. Barbara in die Wände der Artilleriestellungen eingeritzt.
 
Bedeutung der Barbarafeier und -verehrung
Ursprünglich war dieser Tag ein Anliegen ernster Verehrung und Besinnung mit anschließender Pflege der Kameradschaft.
Ob der Feuerwerker ein "Stück"oder der heutige Artillerist ein modernes Geschütz abzufeuern hat - ob der Mensch der primitiven oder modernen Technik gegenübersteht - das Problem gleicht sich; der Geist steht über der Technik: er kann, ja er muß die Materie (den Turm) sprengen. Nicht der physische Funke des sichtbaren Feuers, sondern der geistige Funke muß die Initialzündung geben!
Je technisierter und materieller der Krieg sich gestaltet, um so bedeutungsvoller sind die geistigen Prinzipien nach denen er geführt wird.
Der Artillerist muß beseelt sein vom Geist, der "Türme" sprengt. Anders ausgedrückt stellen sich dem Artilleriesoldaten außer der fachlichen  Beherrschung seines Handwerkes zwei geistige Aufgaben nach dem Vorbild der Standhaftigkeit  St. Barbaras:
- Die echte Kameradschaft, die sich nicht nur im Geselligen ausdrückt, sondern in jeder Lage bewährt,
selbst unter Zurückstellung persönlicher Vorteile um des Kameraden willen.
- Die standhafte Treue zur gestellten Aufgabe als Soldat und Artillerist, wie sie nur aus einer vollen Überzeugung und einem festen
Willen, nichts Unrechte zu tun, erwachsen kann.

Die Barbarafeier hat für die "jüngeren" "Ventilfunktion"
Den älteren Kameraden wird der "Spiegel" ihres Tuns des vergangenen Jahres vorgehalten. Hierzu
wird für diese Feier die hierarchische Struktur des Verbandes aufgehoben. Es gibt weder Dienstgradunterschiede noch Unterscheidungen hinsichtlich der Dienststellung. Die "jüngeren"
führen den älteren in Form von Vorträgen, Liedern und in Theaterspielen vor, wie es sich während
des Jahres nach unten dargestellt hat, d.h. wie es "unten angekommen" ist.
Hierzu bedarf es ebenso des Taktes, des guten Geschmackes und des Einfallsreichtums der Jungen ,
um die empfundenen Unannehmlichkeiten, ohne jemanden zu verletzen, in humorvoller Weise
trotzdem "an den Mann" zu bringen.

Die Feier hat für die älteren Vorgesetzten Gelegenheit zur Selbstkontrolle
Die "Alten" haben damit einmal im Jahr Gelegenheit, in freimütiger Weise und in humorvoll,
verträglicher Form feststellen zu können, wie die Befehle und Maßnahmen "unten angekommen" sind. Sicherlich sind die Beziehungen untereinander heute offener als sie es früher in einer streng
patriachisch gegliederten Gesellschaft waren. Dennoch müssen sich auch ältere Führer und Vorgesetzte darüber im klaren sein, dass ihnen ihre Untergebenen längst nicht alles freimütig sagen. So lassen
sich Mängel und Schwächen ansprechen, die im emotionellen und zwischenmenschlichen
Bereich liegen. Gefühle und Stimmungen sowie Tendenzen, die auf mehr oder weniger "begründeten Vorurteilen" beruhen, lassen sich darstellen und können für den Vorgesetzten wichtige Signale des kameradschaftlichen Miteinander sein, dessen Herannahen ihm sonst verborgen geblieben wäre.
Neben der Rückkontrolle des eigenen Verhaltens ist eine Barbarafeier auch eine unwiederbringliche Gelegenheit, sich ein Urteil über Geist, Phantasie und Taktgefühl des jungen Führerkorps zu
verschaffen. Hieraus kann der Vorgesetzte wertvolle Aufschlüsse und Anregungen für seine
weitere Erziehungsarbeit, der Formung des Stils und der Verbesserung des Zusammengehörigkeitsgefühls erwerben.

Unterkategorien

 

 

 

 

 

RUNDSCHREIBEN   I/2021

 

 

 

Sehr geehrtes Mitglied, lieber Freund der SCHWÄLMER ARTILLERIE!

 

Mit dem 59. Rundschreiben des Traditionsverbandes wollen wir unsere Mitglieder wieder über Vergangenes und Zukünftiges unterrichten.

 

 

 

1.      ZUM GEDENKEN

 

 

 

·         Mit tiefer Trauer und Bestürzung mussten wir von unserem Gründungsmitglied             HptFw a. D. Udo SOBAGLO Abschied nehmen. Udo verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit überraschend am 17. November im Alter von 77 Jahren. Er war seit der Gründung des Verbandes, also mehr als 28 Jahre unser 1. stv. Vorsitzender. Sein Engagement im Vorstand war für uns alle stets mustergültig. Er erwarb sich auf vorbildhafte Weise durch seinen unermüdlichen Einsatz mit großem Können und ausgesprochener Kameradschaft unzählige Verdienste um die Belange unseres Verbandes. In seiner aktiven Dienstzeit war er u.a. Geschützzugführer in der 4./ und 5./ FArtBtl 21 und später bis zu seinem Ruhestand S3-Feldwebel im PzArtBtl 55 in Homberg. Seine Arbeit und vor allem seine Persönlichkeit werden uns in dankbarer Erinnerung bleiben. Unsere aufrichtige Anteilnahme gilt seiner Frau Rosi und seiner Familie.

 

 

 

·         Hptm a.D. Anton (Toni) DILLMANN (ehem. RakArtBtl 22 und später Artilleriespezialzugführer im PzArtBtl 55) verstarb am 27. Dezember im Alter von 81 Jahren.

 

 

 

·         Auch StFw d.R. Christof MARTIN-NUZZO (ehem. Sanitätsunteroffizier im FArtBtl 21) verstarb nach langer, schwerer Krankheit am 28. Januar im Alter von 58 Jahren.

 

Wir werden unseren Kameraden ein ehrendes Andenken bewahren.

 

 

 

2.      PERSONALIA

 

 

 

Unser Mitglied Oberst i.G. Manfred NEUBER, ehemaliger Batteriechef der 5./FArtBtl 21 und Kommandeur vom PzArtBtl 55 in Homberg/Efze, wird mit Ablauf des 31. März in den wohlverdienten Ruhestand versetzt. In seiner derzeitigen Verwendung ist er Abteilungsleiter im Planungsamt der Bundeswehr in Taufkirchen. Wir wünschen ihm für seinen weiteren Lebensweg alles Gute.

 

 


 

 

3.      BESONDERE GEBURTSTAGE im Jahre 2021:

 

 

 

Nur schriftlich an unsere Mitglieder!

 

 

 

4.      RÜCKBLIK / AUSBLICK

 

 

 

·         Wie schon im letzten Rundschreiben bekanntgegeben, plant der Vorstand unseren Borgward Kübelwagen 0,75 to (Typ B 2000) zu verkaufen. Das Fahrzeug ist Baujahr 1960 und fahrtüchtig, die HU ist leider abgelaufen. Das Auto kann mit dem „alten“ 3-er Führerschein (Klasse B) gefahren werden. Eine Besichtigung ist nach Absprache möglich. Wir hatten uns entschlossen, das Fahrzeug zunächst unseren Mitgliedern zum Kauf anzubieten und erhielten bisher ein konkretes Angebot, das noch vom Vorstand geprüft werden muss.

 

 

 

·         Liebe Mitglieder, die Pandemie und der Lockdown stellen uns vor enorme Herausforderungen. Das gesamte Vereinsleben steht still. Denn zurzeit können Veranstaltungen und die Jahreshauptversammlung genauso wenig stattfinden wie anstehende Vorstandswahlen. Selbst Vorstandssitzungen müssen wir derzeit leider ausfallen lassen. Am 27. März 2020 trat das „Gesetz zur Milderung der Folgen der Covid-19-Pandemie“ in Kraft. Diese Regelung ist zunächst gültig bis zum 31.12.2021. Danach sind Mitgliederversammlungen jetzt auch in Form einer Online-Konferenz zulässig. Der Vorstand hält aber diese Möglichkeit für unseren Verband aufgrund der gegebenen Altersstruktur unserer Mitglieder nicht für zweckmäßig. Während der Corona-Pandemie ist es zudem erlaubt, Jahreshauptversammlungen abweichend von den in der Vereinssatzung festgelegten Fristen auf das Folgejahr zu verschieben. Dies haben wir im letzten Jahr bereits getan. In dem Fall ist auch geregelt, dass ein Vorstandsmitglied eines Vereins auch nach Ablauf seiner Amtszeit bis zu einer Abberufung oder bis zur Bestellung seines Nachfolgers im Amt bleibt, bis zur nächsten Neuwahl des Vorstandes.

 

Liebe Kameraden, obwohl es für Außenstehende zurzeit vielleicht so aussehen mag, dass der Verband und insbesondere der Vorstand „eingeschlafen“ sind, möchten wir euch versichern, dass wir an unseren Vorhaben und Zielen festhalten. Wir bitten deshalb alle Mitglieder darum, auch in dieser schwierigen Zeit an unserem Verband zu glauben und uns treu zu bleiben.

 

 

 

5.      MITGLIEDER

 

 

 

·         Vier Kameraden haben ihre Mitgliedschaft gekündigt.

 

·         Verstorben sind: Udo SOBAGLO, Anton (Toni) DILLMANN und Christof MARTIN-NUZZO.

 

·         Mitgliederstand heute: 269

 

 

 

6.      TERMINE

 

 

 

Aufgrund Corona / Covid 19 hat der Vorstand bis auf weiteres leider keine Termine, Veranstaltungen oder Treffen geplant. Daher bitten wir um etwas Geduld. Sobald wieder die Möglichkeit besteht, werden wir alle Kameraden informieren.

 

 

 

7.      SONSTIGES

 

 

 

Spenden erhielten wir u.a. von: Traute SCHWARZ, Gisela BODE, Günter HUBER, Willy BARAN und Hans-Joachim BARWE. Wir bedanken uns recht herzlich!

 

 

 

Zu erwähnen wäre noch, dass sich unser Kassierer über die Zahlungsmoral der Mitglieder sehr gefreut hat. Alle Jahresbeiträge sind eingegangen.

 

 

 

Wir wünschen allen unseren Mitgliedern weiterhin eine gute und friedliche Zeit bei bester Gesundheit! Denen es zurzeit nicht so gut geht oder die sogar im Krankenhaus sind, wünschen wir alles Gute und baldige Genesung!

 

 

 

 

 

Für den Vorstand

 

 

 

Günter W a l d                                                                                  Dieter W e t z l a r

 

1. Vorsitzender                                                                                  Schriftführer