Am Sonntag, den 28.09.25 trafen ca. 20 Mitglieder der Polizeigewerkschaft mit ihren Angehörigen in der ehemaligen Harthberg-Kaserne in Schwalmstadt -Treysa zusammen. Sie statteten dem Traditionsverband Schwälmer Artillerie e.V. einen Informationsbesuch ab.

 

(Foto: Traditionsverband)

Zu dieser Veranstaltung, vermittelt hatte Oberfeldwebel d.R. Frank Hülsmann, der als ehemalige Zeitsoldat in der Begleitbatterie gedient und sich vor Ort im SAS-Lager bestens auskennt und auch sein Wissen weitergeben konnte.

Nach der Begrüßung durch den stv. Vorsitzenden unseres Verbands – Oberstleutnant a.D.  Dirk Spengler – in dem Versammlungsraum des Verbands, in dem über die Thematik des Besuchs eingeführt wurde, fand ein Vortrag mit Besichtigung entsprechender Informationstafeln ( Roll Up’s ) im Schwälmer Artilleriemuseum statt. Anschaulich wurde die Thematik Garnison Schwalmstadt zu Zeiten des KALTEN KRIEGS eingeführt. Abschreckung durch atomare Einsatzmittel im Verbund der NATO / Einrichtung des SAS-Lagers in Schwalmstadt-Rörshain mit eingelagerter Munition auf deutscher Seite und Einlagerung von atomaren Sprengköpfen für diese Munition im amerikanischen Teil des Lagers /  NATO-Doppelbeschluss sowie die Darstellung der sich an der innerdeutschen Grenze gegenüberstehenden Waffenpotentiale der Nato gegenüber des Warschauer Pakts sind hier nachdrücklich ausgestellt. Dieses theoretische Wissen wurde durch Zeitzeugenberichte durch Spengler und seinen beiden Vorstandskollegen Oberstabsfeldwebel a.D. Thomas Bechtel und Oberstabsfeldwebel a.D. Günter Pukat fachlich ergänzt.

Im Anschluss wurden die Gäste durch das Artilleriemuseum mit den  vielen Exponaten ausgestatteten Traditionsräumen aus der Geschichte der beiden Artilleriebataillonen Feldartilleriebataillon 21, dem Raketenartilleriebataillon 22 sowie der selbstständigen Begleitbatterie 2 geführt und aufgrund der vielen interessanten Nachfragen über die Garnisonhistorie informiert.

Im Anschluss an den Informationsaustausch in der Harthberg-Kaserne verlegte die Besuchergruppe in das Sondermunitionslager nach Rörshain. Dort öffnete der Traditionsverband seine Infrastruktur aus alter Zeit des Kalten Kriegs: die Begehung der alten Streifenwege mit Darstellung der verschiedenen Absicherungsanlagen, das Aufsteigen auf den noch begehbaren existenten Wachturm im US-Teil des Lagers , Begehung des Sonderbunkers für atomare Sprengköpfe mit vielen Berichten des Erlebten damals steigerte den Informationsbedarf der Besucher weiter. Am Ende dann bedankte sich die Gruppe bei den Mitgliedern des Traditionsverbandes für Ihr Engagement und man zog weiter zum Mittagessen im Hotelrestaurant Rosengarten in Ziegenhain.

Diese Info-Tour war somit wieder einmal ein besonders Beispiel für gelebte Kameradschaft im Verband auch „in der Zeit danach“ mit noch aktiven Kameraden sowie ein Beleg für die unkomplizierte, exzellente zivil-militärische Zusammenarbeit und lässt auf weitere gemeinsame Aktionen in der nahen und fernen Zukunft erwarten.

Mit einem dreifachen „ZU-GLEICH“ an alle Leser und ehemaligen und aktiven Kameraden und Kameradinnen,

der Vorstand des Traditionsverbandes der Schwälmer Artillerie 1992 e.V.

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